von Laurence Dollimore
Die Organisation erklärte in einer Stellungnahme: „Democrats Abroad organisiert am 29. März Protestkundgebungen in fünf Städten: Madrid, Barcelona, Valencia, Sevilla und Málaga. Unser Ziel ist es, gegen die Maßnahmen und die Politik der Trump-Regierung zu protestieren. Alle Nationalitäten sind herzlich eingeladen, teilzunehmen.“
Dies geschieht vor dem Hintergrund neuer US-Zölle, die Spaniens Agrar-Exporteure vor eine enorme wirtschaftliche Herausforderung stellen könnten. Branchenexperten warnen vor möglichen Verlusten in Höhe von 3,5 Milliarden Euro, wenn die neuen Handelsbarrieren in Kraft treten.
Donald Trump hatte zuvor angekündigt, ab dem 2. April Importzölle auf landwirtschaftliche Produkte zu erheben. Auf Truth Social schrieb er: „An die großartigen Farmer der Vereinigten Staaten: Macht euch bereit, viele landwirtschaftliche Produkte für den Verkauf INNERHALB der USA zu produzieren. Viel Spaß!“
Spaniens Agrarsektor alarmiert
Die neuen Handelsbarrieren könnten erhebliche Auswirkungen auf Spaniens wichtigste Exportmärkte haben. Betroffen sind vor allem Olivenöl, Wein und Tafeloliven – zentrale Produkte, die in großen Mengen in die USA geliefert werden.
Besonders gefährdet sind die Olivenbauern in Andalusien, die Weinproduzenten in Katalonien und La Rioja sowie Obst- und Gemüsebauern in den Regionen Valencia und Murcia.
Spanische Exporteure, die sich über Jahre hinweg eine stabile Marktposition in den USA aufgebaut haben, blicken mit wachsender Besorgnis auf die neuen Handelshemmnisse.
Uneinigkeit in der Branche über Folgen
Rafael Pico vom Verband der Olivenöl-Exporteure (Asoliva) versucht, die Lage zu entschärfen. Er geht davon aus, dass eine allgemeine Zollregelung für alle Länder den Schaden begrenzen könnte: „Wir glauben, dass es keine Verzerrungen auf dem internationalen Markt geben wird.“
Weniger optimistisch zeigt sich Antonio de Mora vom Verband der spanischen Tafeloliven-Exporteure und -Industriellen (Asemesa). Er warnt vor schwerwiegenden Konsequenzen, sollte Spanien gezielt und nicht gleichermaßen wie andere Nicht-EU-Staaten betroffen sein: „Jede Zollmaßnahme, die sich speziell gegen Spanien richtet, wäre für unsere Branche äußerst schädlich.“
Spanien sucht nach Alternativen
Mit Exporten im Wert von 3,5 Milliarden Euro, die nun in Gefahr sind, arbeiten spanische Produzenten bereits daran, neue Absatzmärkte zu erschließen und die drohenden Verluste abzufedern.
Es ist nicht das erste Mal, dass Spaniens Agrarsektor mit Handelsbarrieren konfrontiert wird. Die Erinnerung a die Strafzölle auf Tafeloliven während Trumps erster Amtszeit ist noch frisch – Restriktionen, die bis heute die Exportzahlen belasten und die aktuelle Situation zusätzlich erschweren.