von Walter Finch
Das jahrzehntelange Rätsel um die letzte Ruhestätte von Christoph Kolumbus könnte nun endlich gelöst sein.
Eine neue wissenschaftliche Untersuchung stützt die These, dass sich Kolumbus’ Grab in der spanischen Stadt Sevilla befindet, nachdem DNA-Analysen nachgewiesen haben, dass zumindest einige Überreste des berühmten Entdeckers dort ruhen.
Ein spanisches Forscherteam hat mithilfe modernster DNA-Technologie die Überreste von Kolumbus in der Kathedrale von Sevilla eindeutig identifiziert. In einer jahrelangen Forschungsarbeit der Universität Granada wurden kleine Knochenfragmente analysiert und mit der DNA von Kolumbus’ direkten Nachkommen verglichen.
Die Ergebnisse, die bald in einem Dokumentarfilm ausführlich vorgestellt werden, sind der bisher stärkste Beweis dafür, dass Kolumbus tatsächlich in Spanien begraben liegt. Sie tragen dazu bei, die jahrzehntelange Debatte zwischen Historikern und Archäologen über den Standort seines Grabes zu entschärfen.
„Dies ist eine bahnbrechende Entdeckung, die eine lange historische Debatte beendet. Wir können jetzt mit absoluter Sicherheit sagen, dass Christoph Kolumbus in der Kathedrale von Sevilla begraben ist“, erklärte Jose Antonio Lorente, der leitende Forscher des Projekts.
Kolumbus’ Beisetzung war immer wieder Gegenstand von Kontroversen. Obwohl er 1506 in Valladolid starb, wurde sein Leichnam auf eine lange Reise geschickt – von Spanien in die Dominikanische Republik, später nach Kuba und schließlich 1898 zurück nach Sevilla.
Im Laufe der Jahre entstand die Frage, ob die sterblichen Überreste in Sevilla tatsächlich von Kolumbus oder von seinem Sohn Diego stammen, wie es einige Dominikaner behaupten.
Dank modernster Technologie und internationaler Zusammenarbeit konnten Wissenschaftler nun die Echtheit der Überreste in Sevilla bestätigen. Diese Entdeckung dürfte die Debatte über Kolumbus’ letzte Ruhestätte endgültig beenden.