1 Feb, 2025 @ 10:15
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Spanien hat nach Rumänien die höchste Schulabbrecherquote in der EU

Von Alex Trelinski

Spanien gehört weiterhin zu den Ländern mit der höchsten Schulabbrecherquote in der Europäischen Union – nur Rumänien weist eine noch höhere Rate auf.

Die neuesten Zahlen der Erhebung zur aktiven Bevölkerung (EPA) zeigen jedoch, dass die Quote unter 18-Jährigen und älteren Schülern in den letzten zehn Jahren stetig gesunken ist.

Laut EPA verringerte sich die Schulabbrecherquote im Schuljahr 2023/24 um 0,7 Prozent und liegt nun bei 13 Prozent der Schüler, die ihre zweite Stufe der Sekundarbildung (mittlere Reife, Grundbildung oder Abitur) nicht abgeschlossen haben.

Zum Vergleich: 2014 lag die Quote noch bei 21,9 Prozent.

Trotz des Rückgangs bleibt die Abbruchquote hoch – in Deutschland liegt sie nur knapp darunter bei 12,8 Prozent.

Demgegenüber stehen Kroatien mit lediglich 2 Prozent, gefolgt von Griechenland und Polen mit 3,7 Prozent sowie Irland mit 4 Prozent.

Der EU-Durchschnitt beträgt 9,5 Prozent, mit einem Zielwert von unter 9 Prozent bis 2030.

Der Bildungsexperte Ismael Sanz betonte: „Frühes Schulabbrechen bleibt eine der größten Herausforderungen des spanischen Bildungssystems, sowohl wegen der individuellen Auswirkungen auf die Lebenswege junger Menschen als auch wegen der wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Folgen für das Land.“

Die frühere Bildungsministerin Montserrat Gomendio erklärte, dass viele Schulabbrecher über minimale Kenntnisse verfügen, was zu Jugendarbeitslosigkeit und später zu langfristiger Arbeitslosigkeit führe. Sie fügte hinzu, dass dies der Ursprung des anhaltenden Problems mit Jugendarbeitslosigkeit und Langzeitarbeitslosigkeit in Spanien sei.

Die Schulabbrecherquote variiert jedoch erheblich zwischen den Regionen. Während sie auf den Balearen bei über 20 Prozent liegt, beträgt sie im Baskenland lediglich 5 Prozent.

Laut vollständigen Zahlen des Nationalen Instituts für Statistik übertreffen folgende Regionen den landesweiten Durchschnitt von 13 Prozent:

• Melilla (26 Prozent)

• Balearen (20,1 Prozent)

• Murcia (18,2 Prozent)

• La Rioja (17 Prozent)

• Andalusien (15,5 Prozent)

• Kastilien-La Mancha (14,6 Prozent)

• Ceuta (14,6 Prozent)

• Katalonien (13,7 Prozent)

• Kanarische Inseln (13,1 Prozent)

• Extremadura (13 Prozent)

Unter dem spanischen Durchschnitt liegen hingegen:

• Valencia (12,9 Prozent)

• Aragonien (11,9 Prozent)

• Galicien (10,8 Prozent)

• Kastilien und León (10,8 Prozent)

• Madrid (10,5 Prozent)

• Asturien (10,5 Prozent)

• Navarra (9,9 Prozent)

• Kantabrien (5,5 Prozent)

• Baskenland (5 Prozent)

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