von Alex Trelinski
Drei Beamte der Policía Nacional wurden ins Krankenhaus eingeliefert, nachdem sie unwissentlich mit Drogen versetzte Gummibärchen gegessen hatten. Die Süßigkeiten waren zuvor bei einer Razzia in einem Cannabis-Club in Fuengirola an der Costa del Sol beschlagnahmt worden.
Die Polizei hatte bei der Durchsuchung des Clubs eine Vielzahl von Produkten sichergestellt, darunter Süßigkeiten und Gummibärchen, die unter Verdacht standen, mit Drogen versetzt zu sein. Die konfiszierten Waren wurden zur Polizeiwache in Fuengirola gebracht, wo sie ordnungsgemäß etikettiert und in Beuteln versiegelt wurden.
Doch offenbar blieb eine nicht gekennzeichnete Tüte mit Gummibärchen unbeaufsichtigt in einem Raum der Wache zurück. Eine Gruppe von Beamten, die gerade von einem Außeneinsatz zurückkehrte, bemerkte die offen stehende Tüte und bediente sich an den vermeintlich harmlosen Süßigkeiten.
Kurze Zeit später klagten drei Polizisten über Unwohlsein und begaben sich ins Krankenhaus in Málaga. Dort wurde eine Vergiftung festgestellt. Die Beamten wurden einige Stunden später wieder entlassen, doch welche Substanz sie unwissentlich zu sich genommen hatten, ist bislang nicht bekannt.
Der Vorfall verdeutlicht eine besorgniserregende Entwicklung: Immer häufiger tauchen mit Drogen versetzte Süßigkeiten in Spanien auf. 2022 beschlagnahmte die Policía Nacional in Benalmádena 11 Kilo Gummibärchen, die mit der Droge „La Bomba“ versetzt waren – einer starken halluzinogenen Substanz, die als Alternative zu LSD oder Meskalin gilt.
Auch Konsumenten berichten von gesundheitlichen Problemen nach dem Verzehr solcher Produkte. Erst kürzlich warnte eine Frau davor, dass sie nach dem Essen eines mit Drogen versetzten Kekses sieben Stunden lang krank und am Erbrechen gewesen sei.
Der Vorfall in Fuengirola zeigt, wie leicht Drogen in scheinbar harmlosen Produkten versteckt werden können – und dass selbst die Polizei davor nicht gefeit ist.